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Furioser Auftakt zur Herbstsaison

Der Herbst steht vor der Tür, und für viele Hobbyastronomen und solche, die es noch werden wollen, beginnt damit auf der Nordhalbkugel die „Astronomiesaison“.
Nächte, in denen es nur kurz oder fast gar nicht dunkel wird, die sogenannten „weißen“ Nächte, neigen sich dem Ende entgegen. Die langen Dämmerungen des Sommers weichen endlich längeren, wirklich dunklen Nächten. Wenn dazu die Luft abkühlt, wird die Atmosphäre oft stabiler und weniger dunstig, was uns den kristallklaren Himmel beschert, den wir uns für das Beobachten und Fotografieren des Nachthimmels wünschen. Es ist die perfekte Zeit, um wieder nach draußen zu gehen.

Totale Mondfinsternis am 7. September 2025

Aber der September hat darüber hinaus in diesem Jahr etwas ganz Besonderes im Gepäck: Eine totale Mondfinsternis!

Am 7. September kurz vor 20 Uhr wird der Mond über Lübeck bereits verdunkelt, als sogenannter „Blutmond“ aufgehen. Der Begriff bezieht sich auf die rötliche Färbung, die der Mond in dieser Phase zu haben scheint.

Die Totalitätsphase dauert bis 20.52 Uhr, danach tritt der Mond wieder aus dem Erdschatten heraus und es folgt die – zumindest beobachtungstechnisch – spannendere partielle Phase, die um 21.56 Uhr endet.

Verlauf der totalen Mondfinsternis am 07. September 2025. Mondaufgang ist in Lübeck um 19:57 MESZ. Grafik: Vereinigung der Sternfreunde

In diesem Video erklärt die aus Lübeck stammende Astronomin Dr. Carolin Liefke, wie eine totale Mondfinsternis entsteht, was es mit dem „Blutmond“ auf sich hat, und was uns am 07. September erwartet.

Während der gesamten Finsternis wird der Mond relativ tief am Horizont stehen, so dass es für die Beobachtung wichtig ist, einen Standort zu wählen, der einen freien Blick Richtung Osten zulässt.
Dies ist zum Beispiel in Travemünde auf der Promenade (Höhe Brügmanngarten) oder auch südlich der Stadt auf dem Lisa-Dräger-Weg (Höhe Bornkamp) möglich.

Natürlich werden sich die Vereinsmitgleider der Sternwarte Lübeck dieses kosmische Spektakel nicht entgehen lassen und ebenfalls an den oben genannten Orten mit ihren Teleskopen und Kameras anzutreffen sein. Gerne geben wir Ihnen auch weitere Informationen und Erklärungen zum Ablauf der Mondfinsternis. Kommen Sie vorbei und sprechen Sie uns an.

Viele Menschen beobachteten die totale Mondfinsternis und Marsopposition am 28.07.2018 vom Dräger-Wanderweg aus. Foto: Martin Schroeder, ASL e.V.

Und nun heißt es nur noch Daumen drücken für einen wolkenlosen Himmel am 7. September.

Beitragsbild: Blutmond bei der totalen Mondfinsternis am 28.07.2018, Martin Schroeder, ASL e.V.

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Wir haben sie erwischt!

Schon am 7.6.2025 machten sich zwei tapfere Recken der Sternwarte Lübeck auf, um den Vorbeiflug der Internationalen Raumstation (ISS) vor der Sonne im Bild festzuhalten. Leider machten dicke Wolken dieses Vorhaben zunichte.

Doch am 9.6.2025, am Pfingstmontag, sollte es eine weitere Chance geben. Abermals machten sich die wagemutigen Mitglieder der Sternwarte auf, um das Objekt ihrer Begierde zu fotografieren. Und sie brachten Verstärkung mit. Am Ende beobachteten sechs ISS-Hungrige den Himmel und jede noch so kleine Wolke wurde argwöhnisch verfolgt.

Ein ISS-Transit vor der Sonne ist kein ungewöhnliches Ereignis, allerdings muss man sich an genau dem richtigen Ort zu genau der richtigen Zeit befinden. Weicht der Standort nur zwei Kilometer vom optimalen Ort ab, fliegt die ISS an der Sonne vorbei und man bekommt die Silhouette der Raumstation nicht zu sehen.
Und noch andere Dinge müssen bedacht werden. Ganz wichtig ist natürlich, dass man – egal ob beim Beobachten als auch beim Fotografieren der Sonne – immer einen entsprechenden Filter oder spezielle Sonnenbeobachtungsbrillen einsetzen muss. Ohne diese Filter schädigt man seine Augen und auch die Optiken/Kameras der Teleskope.
Außerdem gilt es zu bedenken, dass die ISS schnell ist … sehr schnell. Sie bewegt sich mit 7,39 km/s fort und von der Erde aus betrachtet dauert der Transit weniger als eine Sekunde. Das erfordert genaue Planung und vor allem den rechtzeitigen Aufbau der Teleskope.

All das im Kopf trafen sich die Mitglieder der Sternwarte zur Mittagszeit am Pfingstmontag in der Nähe von Utecht auf einem Parkplatz und begannen mit den Vorbereitungen. Zunächst nur von ein paar neugierigen Kühen und Nandus beobachtet, dauerte es nicht lange, da wurden sie auch schon von nicht minder neugierigen Wanderern und diversen vorbeifahrenden Auto- und Radfahrern angesprochen, was es denn Spannendes zu sehen gab. Gerne wurde Auskunft gegeben und die Begeisterung übertrug sich auf die Schaulustigen, die natürlich auch mal durch die Teleskope schauen durften.

Aufbau zur Sonnenbeobachtung mit ISS-Transit. Foto: (c) Julia Resch, ASL

Somit verging die Zeit bis zum Ereignis des Tages wie im Fluge. Um 13:30 Uhr und 32 Sekunden sollte die ISS vor der Sonne vorbeiziehen. Doch um 13:28 Uhr wurde die Sonne abermals durch eine dicke Wolke verdeckt. Sorgenvoll blickten die Sonnenbeobachter zum Himmel, aber mit Hilfe des Windes, ein paar energischen Pustern und einem kleinen Stoßgebet wurde die Wolke vertrieben und um 13:29 Uhr zeigte sich die Sonne wieder in ihrer vollen Pracht. Das war auch der Moment, in dem die Hobbyastronomen die Kameras starteten. Zum größten Teil wurden Videos aufgenommen, um auch wirklich nichts zu verpassen, doch ein verwegegenes Mitglied fotografierte sogar manuell und das Klicken des Auslösers war in der gespannten Stille deutlich zu hören. Plötzlich rief jemand: „Da war sie! Ich hab sie gesehen!“ Unverzüglich war der kleine Bildschirm des betreffenden Mitglieds umringt, während das kurze Video erneut abgespielt wurde.

Die internationale Raumstation ISS als Silhouette vor der Sonne im Weißlicht. Man erkennt deutlich die Solarpaneele und den modularen Aufbau. Rechts von der ISS sind auf der Sonnenoberfläche die aktiven Regionen 4109 und 4105 als Sonnenflecken zu sehen, am Ostrand die aktive Region 4111, die an diesem Tag neu aufgetaucht ist. Die ISS misst 110 Meter Länge und ist damit etwa so lang wie ein Fußballfeld. Der große Sonnenfleck am Ostrand dagegen ist etwa einen halben Erddurchmesser groß.
Foto: (c) Oliver Paulien, ASL

Und tatsächlich, da war sie! Die ISS, die in einem Bruchteil einer Sekunde vor der Sonne vorbeiflog. Die Aktion „ISS-Sonnentransit“ war ein voller Erfolg geworden. Glücklich packten die Mitglieder der Sternwarte ihre Teleskope, Kameras und diverses anderes Equipement wieder ein und fuhren nach Hause.

Zusammengesetztes Bild aus den Einzelbildern des Vorbeiflug-Videos. Außer den Sonnenflecken kann man auf dieser Aufnahme auch eine gewisse Körnigkeit der Sonnenoberfläche erkennen. Dies ist kein Bildartefakt sondern ein tatsächliches Phänomen, das durch Konvektion in einer Schicht unterhalb der Photosphäre erzeugt wird. Diese Granulation ist ähnlich wie das Blubbern in kochendem Wasser und beruht auf Temperaturunterschieden von etwa 500 Grad.
Foto: (c) Alexander Müller, ASL

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Das NAFT (Norddeutsches Astrofotografentreffen) in der Sternwarte Lübeck

Am 17.05.2025  fand das norddeutsche Astrofotografentreffen hier bei uns in der  Sternwarte Lübeck statt. Wir haben uns erneut als Gastgeber bereit erklärt dieses Treffen auszurichten und es waren diesmal sogar Gäste aus Jena und Hildesheim mit dabei.

Das NAFT wird seit den 70iger Jahren von Astrofotografen für interessierte Astrofotografen ausgerichtet, es gibt also kein vorher ausgetüfteltes Vortragsprogramm. Bei Interesse trägt man sich einfach vor Ort auf den legendären „Zettel“ ein.

Insgesamt wurden uns 9 Vorträge in unterschiedlichen Länge angeboten.

Es ging um  das Weltraumwetter, die Sonnenbeobachtung und -fotografie von Olaf Squarra, es wurde die Venus als Abend/Morgenstern von Bernd Schatzmann vorgestellt.

Olaf Squarra
Bernd Schatzmann

Justus Falk hat uns das kosmische Hufeisen (ist ein System aus zwei Galaxien, das durch die Gravitation verzerrt dargestellt wird) sehr gut erklären und darstellen können.

Justus Falk

Eine selbst gefertigte Automatisierung einer 5,3 Meter Baaderkuppel war das Thema eines Vortrages von Thorsten Schipmann. Uns wurden ausführlich die verschiedenen und unterschiedlichen Schritte bis zur Fertigstellung erklärt, sehr spannend.

Thorsten Schipmann

Viele schöne Astrofotos  zeigte uns Julia Resch u. a. eine wunderschöne Komposition von der Milchstraße, dem Kometen (C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS) und der Venus aus Mallorca.

Julia Resch

Knud Henke begann seinen Vortrag  „Thermisches Rauschen“ mit einem Bild und dem ewig leidigen Thema, Jugendliche und die  Handynutzung. Am Anfang noch ein wenig irritiert merkte ich schnell den Übergang zum eigentlichen Thema, das Handy läuft heiß. Dafür gibt es eine Handykühlung, die wurde sogleich zweckentfremdet und für die Astrokamera getestet. Es war echt spannend sich diese Werte anzuschauen und somit auch zielführend diese Handykühlung tatsächlich für die Astrofotografie einzusetzen um mögliches Rauschen zu verringern.

Handykühler im Test
Handykühler zur Anschauung
Black Shark FunCooler 4 Pro

So im Dunkeln ist der FunCooler 4 Pro schon eine starke Lichtverschmutzung, aber ich habe die Hoffnung, dass man die Leuchtdioden entweder ausschalten oder auf Rot umprogrammieren kann.

Nach einer Pause – in unserem Space-Kaffee konnten wir uns alle stärken – wurde es dann noch einmal spannend.

Stärkung im Space Kaffee
Im Gespräch

Tatsächlich konnte Oliver Paulien, nach sehr langer Zeit endlich berichten, dass er sein Problem gelöst hat. Es ging um die Astrofotografie bei Wind und eisiger Kälte. In den Jahren wo er die Astrofotografie mit Leidenschaft lebt, hat er unzählige Ideen gehabt und versucht sie zu verwirklichen, nichts war passend, seine letzte Vorrichtung flog einfach weg. Nun kam er auf die tolle Idee, ein Zelt einfach umzudrehen. Somit stand er mit seinem Equipment auf dem Dach des Zeltes, war von allen Seiten gut geschützt und hatte nach oben hin keine Einschränkungen.

Oliver Paulien
Ein Bild von Oliver Paulien. Das neue Zelt VEVOR Outdoor Camping Zelt in Utecht im Einsatz
Hartwig Lüthen, Vortrag Seestar

Michael Schomann präsentierte uns  wunderschöne Zeitrafferaufnahmen. Sie entstanden mit einem Fisheye und wurden in Spanien aufgenommen. Beim Sichten des Bildmaterials entdeckte er dann, dass er sogar  Polarlichter mit aufgenommen hatte.

Michael Schomann

Es war ein tolles Treffen, eine gute Kommunikation, Fachwissen und auch der Spaß kamen nicht zu kurz.

Das NAFT in der Sternwarte Lübeck

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Partielle Sonnenfinsternis am Tag der Astronomie 29. März 2025

Tag der offenen Tür an der Sternwarte Lübeck von 10:00 bis 23:00

Jedes Jahr findet der bundesweite Astronomietag statt, an dem zahlreiche astronomische Einrichtungen ihre Türen öffnen.

Die Sternwarte Lübeck an der Grundschule Grönauer Baum ist ab 10:00 morgens bis 23:00 geöffnet und wird Ihnen ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie bieten.

Auf Grund der zu erwartenden großen Besucherzahl empfehlen wir die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmittlen. Die Anzahl der Parkplätze im umgebenden Wohngebiet ist begrenzt.

Um 10:30 Uhr erklären wir in einem Kurzvortrag wie Sonnenfinsternisse entstehen.

Ab circa 11 Uhr werden Sie die Gelegenheit haben, die Sonne und die Finsternis live durch unsere ebenerdig aufgebauten speziell ausgerüsteten Sonnenteleskope zu beobachten.

Sonnenfinsternis 2015
Sonnenbeobachtung zur partiellen Finsternis am 21. März 2015, noch am alten Standort der Sternwarte an der Johannes-Kepler-Schule.

Zusätzlich werden wir das Bild aus der Beobachtungskuppel live in den Vortragsraum übertragen, um einer größeren Zahl von Besuchern den Anblick zu ermöglichen. Der Beobachtungsturm mit Kuppel ist während der Finsternis nicht für Besucher geöffnet.

Die Finsternis beginnt in Lübeck um 11:27 Uhr, erreicht ihr Maximum um 12:18 Uhr.und endet um 13:09 Uhr.

Beginn:Sa, 29. Mär 2025, 11:27
Maximum:Sa, 29. Mär 2025, 12:18 0,314 Magnitude
Ende:Sa, 29. Mär 2025, 13:09
Daten der partiellen Sonnenfinsternis in Lübeck. Angaben in Ortszeit (MEZ).

Ab 14 Uhr bis 21 Uhr gibt es stündlich Kurzvorträge zu astronomischen Themen.

Verschiedene Mitmach-Stationen laden zum Spielen und Entdecken ein. Natürlich ist auch unsere beliebte Wasserrakete wieder am Start!

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG_1589.jpg

In unserem Space-Café wird mit Snacks und Getränken für das leibliche Wohl gesorgt (solange der Vorrat reicht).

Zusätzlich können Sie am Frühjahrshimmel abends live unsere Planeten Jupiter und Mars bewundern sowie weitere faszinierende Objekte wie Kugelsternhaufen, Supernovaüberreste oder sogar weit entfernte Galaxien.

Wir werden eine Vielzahl von unterschiedlichen Teleskopen für Sie aufbauen – die ideale Möglichkeit, sich unabhängig zu informieren, was das Richtige für den eigenen Wunschzettel sein könnte. Hier kann jeder, der möchte, einen Blick durchs Okular werfen oder dabei zusehen, wie durch Live-Stacking digitaler Kameratechnik faszinierende farbigen Astrofotos entstehen.

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Winterprogramm endet mit Astronomietag und einer partiellen Sonnenfinsternis

Unsere Vortragsreihe dieses Wintersemesters endet am kommenden Freitag, den 21.03.205, mit dem Vortrag „Lichtverschmutzung – wenn die Nacht verschwindet“.

Im Anschluss bieten wir zum letzten Mal in dieser Saison die öffentliche Abendbeobachtung für alle Interessierten an. Die Wetterprognose ist gut, also nutzen Sie diese Gelegenheit!

Am 29.03.2025 ist als astronomisches Highlight des Jahres bei uns in Lübeck eine partielle Sonnenfinsternis zu beobachten.

Aus diesem Anlass wurde das Datum für den bundesweiten Astronomietag gewählt, und wir haben den ganzen Tag (10:00-23:00) für Sie geöffnet!

Im April finden keine öffentlichen Beobachtungen statt. Wir nutzen die Zeit für einen Frühjahrsputz und technische Wartung unserer Instrumente.

Ab Mai starten wir freitags mit öffentlichen Sonnenbeobachtungen, jeweils um 16 Uhr, wenn das Wetter es zuläßt.

Beitragsbild: partielle Sonnenfinsternis vom 10. Juni 2021

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Ein Komet zum Astronomietag am 19. Oktober 2024

Tag der offenen Tür an der Sternwarte Lübeck von 10:00 bis Mitternacht

Jedes Jahr findet der bundesweite Astronomietag statt, an dem zahlreiche astronomische Einrichtungen ihre Türen öffnen.

Die Sternwarte Lübeck an der Grundschule Grönauer Baum ist ab 10:00 morgens bis Mitternacht geöffnet und wird Ihnen ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie bieten.

Auf Grund der zu erwartenden großen Besucherzahl empfehlen wir die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmittlen. Die Anzahl der Parkplätze im umgebenden Wohngebiet ist begrenzt.

Ab 12:00 gibt es stündlich Kurzvorträge für Kinder und Erwachsene: Was sind Kometen? Wie sehen andere Kulturen die Sternbilder? Warum leuchten die Sterne? Was für Entdeckungen wurden durch das James Webb Space Teleskop in den ersten zwei Jahren seines Betriebs gemacht? Diese und weitere Themen stehen auf dem Programm. Oder vielleicht möchten Sie einfach die Schönheit unseres Universums eingefangen durch unsere Astrofotografen genießen – auch dann kommen Sie gerne vorbei!

UhrzeitReferent/inTitelFür wen?
12:00Rinke EilertUnser SonnensystemKinder
Sonne, Planeten und was noch..? Rinke erklärt euch Wissenswertes und Rekordverdächtiges zu unserem Sonnensystem.
13:00Kai EilertKometenAlle
Komet C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS ist aktuell im Westen am Abendhimmel zu sehen und der Star des Astronomietags. Ein guter Anlass mehr über diese faszinierenden Himmelskörper zu erfahren
14:00Knud HenkeMeteoriten – Zeitzeugen des frühen SonnensystemsAlle
Schon mal einen Meteoriten in der Hand gehabt? Das ist Ihre Chance! Nebenbei können Sie einiges über Meteoriten und ihre Begleiterscheinungen lernen.
15:00Volkmar AndresDer MondAlle
Unser Mond ist etwas ganz Besonderes. Er ist unser nächster kosmische Begleiter und hat das Leben auf der Erde mit ermöglicht. Grund genug, ihn näher kennen zu lernen.
16:00Ingrid Meyer-JülichDrei Außerirdische aus dem BauwagenKinder
Drei Außerirdische sind in einen Lübecker Bauwagen eingezogen. Dies ist Ihre Geschichte und gleichzeitig der Beginn des Kinderquiz.
17:00Knud HenkeTeleskope – Eine Buchvorstellung aus dem Jahr 1747Erwachsene
Wie haben Astronomen eigentlich den Himmel vor 250 Jahren erkundet? Werfen wir gemeinsam ein Blick ein Buch von 1747, in welchem es um den Bau von Teleskopen geht.
18:00Lena Kalinowska & Michel HartkopfWie andere Kulturen die Sternbilder sehenAlle
Eines vereint alle Menschen auf der Welt: Der nächtliche Blick in den Sternenhimmel. Doch jede Kultur sieht dabei etwas anderes in den Sternen…
19:00Martin SchroederAstrofotografien und was wir daraus lernen könnenAlle
Das Universum überrascht mit einer Vielzahl faszinierender Objekte, von Galaxien, explodoerenden Sternen, leichtenden Gaswolken und anderen Kuriositäten. Lernen wir sie anhand selbst erstellter Astrofotos kennen. 
20:00Dr. Regina Orzekowsky-SchroederSommer, Sonne, Seestar – ein Jahr mit dem ZWO-Smart-TeleskopAlle
Smarte Teleskope wie das Seestar S50 sind mobil, bedienerfreundlich und erstaunlich leistungsstark. Ein Erfahrungsbericht mit eigenen Beobachtungshighlights, unter anderem der Sonnenfinsternis vom 8. April 2024. 
21:00Dr. Radoslaw MazurWarum leuchten die Sterne?Erwachsene
Die Sonne versorgt uns seit gut 4,5 Milliarden Jahren mit Licht und Wärme. Doch was genau passiert da, in diesem und den etwa 70 Trilliarden anderen Sternen im sichtbaren Universum? 
22:00Knud HenkePolarlichterAlle
Aktuell sind häufiger Polarlichter sichtbar, auch in Deutschland. In diesem Vortrag erfahren wir, wie sie entstehen und wie man sie am besten besobachten und fotografieren kann.  
Programm der Kurzvorträge am Astronomietag 19.10.2024

Verschiedene Mitmach-Stationen laden zum Spielen und Entdecken ein. Ab 12:30 bis 17:30 planen wir stündlich einen Start unserer neuen Wasserrakete. Nach dem Kindervortrag um 16 Uhr startet ein Kinder-Quiz mit kleinen Preisen.

Starttests mit unserer Wasserrakete an der Sternwarte Lübeck. Foto: Sternwarte Lübeck

In unserem beliebten Space-Café wird mit Snacks und Getränken für das leibliche Wohl gesorgt (solange der Vorrat reicht).

Sonne, Planeten und ein Komet

Der Himmel über Lübeck – LIVE und draußen

Die letzten zwei Jahre hat das norddeutsche Wetter am Astronomietag leider nicht mitgespielt: die Sonne schien in Strömen. Aber dieses Jahr gibt es eine neue Chance, und es wird bestimmt “MEGA-klar” (so sagt es unser vereinsinterner Wetterbeauftragter).

Wenn das Wetter es zuläßt, werden wir tagsüber mit speziell ausgerüsteten Teleskopen unsere Sonne beobachten. Die Sonne befindet sich aktuell in einem Maximum ihres elfjährigen Aktivitätszyklus. Wenn der Himmel frei ist, können wir fast sicher eine Vielzahl von Sonnenflecken und Protuberanzen beobachten. Protuberanzen sind Auswürfe von solarem Plasma an der Oberfläche. Wenn diese Sonnenmaterie nicht auf die Sonne zurückfällt, sondern bis zur Erde gelangt, können Polarlichter entstehen.

Aktive Sonne über Lübeck am 29. Juli 2024. Bild: Regina Orzekowsky-Schroeder

Als besonderes astronomisches Highlight wird in den frühen Abendstunden der Komet C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS am Westhimmel zu beobachten sein. Wie hell und ausgeprägt die Schweiferscheinung dann sein wird, ist nicht genau vorhersagbar. Daher und wegen ihrer Seltenheit sind gut sichtbare Kometen für alle Astronomen besonders spannend.

Aufsuchkarte für den Kometen Tsuchinshan-ATLAS am Abendhimmel im Oktober 2024. Urheber: VdS.

Zusätzlich können Sie am herbstlichen Nachthimmel live unsere Planeten Jupiter und Saturn bewundern sowie weitere faszinierende Objekte wie Kugelsternhaufen, Supernovaüberreste oder sogar weit entfernte Galaxien.

Wir werden eine Vielzahl von unterschiedlichen Teleskopen für Sie aufbauen – die ideale Möglichkeit, sich unabhängig zu informieren, was das Richtige für den eigenen Wunschzettel sein könnte. Hier kann jeder, der möchte, einen Blick durchs Okular werfen oder dabei zusehen, wie durch Live-Stacking digitaler Kameratechnik faszinierende farbigen Astrofotos entstehen.

Möchten Sie Ihr erstes eigenes Astrofoto aufnehmen? Wir werden ein Teleskop mit einer Halterung für Ihr Smartphone ausrüsten, sodass Sie mit etwas Geschick ein eigenes Bild mit nach Hause nehmen können.

Um Mitternacht endet der Astronomietag.

Titelbild des Beitrags: Komet Neowise über Lübeck von Torsten Brinker (ASL)

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Polarlichter über Lübeck am 12.09.2024

Polarlichter sind wunderschön, sie sind bunt und faszinierend. Und wer schon mal das Glück hatte welche zu sehen, möchte es immer wieder erleben.

Leider treten sie meist nur in der Nähe der magnetischen Pole auf, so dass wir hier in Lübeck nur sehr selten in den Genuss kommen. In diesem Jahr (2024) ist das etwas anders. Die Sonne durchläuft momentan eine besonders aktive Phase, und die Wahrscheinlichkeit auch in unseren Breiten Polarlichter zu sehen, ist höher als in anderen Jahren. Nichtsdestotrotz ist das Beobachten von Polarlichtern immer mit einer gehörigen Portion Glück verbunden.

Zum Beispiel gab es im Mai 2024 einen besonders starken Sonnensturm, der selbst Wien und noch weiter südlich gelegene Gebieten Polarlichtern bescherte … nicht so den Lübeckern, denn Lübeck lag unter dichten Wolken.

Aber nicht nur Glück gehört zum Beobachten von Polarlichtern, sondern auch ein gewisses Maß an Vorbereitung und Wissen. Zur Vorbereitung dienen Webseiten wie z.B. „Polarlicht-Vorhersage für Deutschland“. Dort kann man sich informieren, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, Polarlichter zu sehen.

Ein anderer, sehr wichtiger Punkt ist das Wissen, dass man Polarlichter in aller Regel nicht mit bloßem Auge sehen kann, zumindest nicht in unseren Breiten. Wenn die Polarlichter sehr stark sind,  sieht man vielleicht einen rötlichen oder grünlichen Schimmer oder manchmal auch senkrechte, weißliche Streifen, die sogenannten Beamer. Und das auch nur, wenn man sich an besonders dunklen Orten mit wenig Lichtverschmutzung aufhält. Mitten in der Stadt wird es da schon schwierig.

Aber da hilft ein simpler Trick. Man benutzt eine Kamera oder einfach das Handy, richtet diese in Richtung des nördlichen Horizontes aus und macht ein Foto. Der Kamerasensor ist in der Lage, sehr viel mehr Licht zu „sammeln“ als das menschliche Auge und kann so die Polarlichter sichtbar machen.

Am 12. September diesen Jahres war es mal wieder so weit. Schon den ganzen Tag über zeigten die Werte starke Polarlichtaktivität und ich hoffte, dass sie bis zum Abend anhalten würden, denn natürlich zeigen sich die Polarlichter nur, wenn es dunkel ist. Glücklicherweise taten sie es. Kurz vor 21 Uhr stiegen die Werte dann noch mal stark an. Das war für mich der Startschuss. Ich schnappte meine Kamera und mein Stativ, setzte mich aufs Fahrrad und fuhr zu einem der wenigen Orte in meiner Umgebung, an dem ich einigermaßen freie Sicht Richtung Norden hatte. Der Blick entlang der Wakenitz unterhalb der Wallbrechtbrücke erwies sich als eine gute Wahl. Fast eine halbe Stunde lang konnte ich die bunten, tanzenden Lichter am Himmel fotografieren, bevor sie wieder verschwanden und ich zufrieden lächelnd nach Hause fuhr.

Polarlichter über der Wakenitz am 12. September 2024. Foto: Julia Resch

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Magische Momente am 31.08.2024

Zum zweiundzwanzigten Mal findet sie diesen Samstag, den 31.August 2024 statt:
Die Lübecker Museums Nacht.

Unter dem Motto „Magic Moments“ wird den Besuchenden von 18:00 bis 24:00 Uhr in, um und an über dreißig Museen und Galerien ein buntes Programm geboten. Die Sternwarte Lübeck ist um 20 Uhr mit einem Tandemvortrag im Museum Behnhaus Drägerhaus (Königstraße 9-11) dabei. Anhand des Werkes „Winter im Mondschein“ von Carl Blechen versetzen wir uns zurück in das Jahr 1829 und erfahren mehr über die Zeit des Künstlers und seine Malerei. Dabei schlagen wir immer wieder Brücken zum heutigen Wissen der Astronomie, indem wir Fragen beantworten, deren Antwort die Menschen damals noch nicht kannten: „Was ist der Mond?“, „Wie ist er entstanden?“, „Was sind das für Schatten auf der Oberfläche?“, …. Kommen Sie vorbei und fragen Sie mit. 

Weitere Information zur Lübecker Museumsnacht finden Sie auf der offiziellen Homepage Lübecker Museumsnacht 2024 – Lübecker Museen – Die Lübecker Museen (die-luebecker-museen.de)

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Die Sternwarte Lübeck auf dem Hansekulturfestival – eine Rückschau

Am Wochenende vom 07.06.- 09.06.2024 fand in Lübeck das große Altstadtfest “HanseKulturfestival” statt. Nach Angaben des Veranstalters Lübeck Travemünde Marketing GmbH kamen etwa 250.000 Besucherinnen und Besucher.

Die Sternwarte Lübeck beteiligte sich als einer von etwa 1.000 Akteuren und Anwohnern mit einem gemieteten Stand auf der sogenannten “Vereinsmeile” an der Untertrave.

Unser Stand war als einziger der Vereinsstände durchgehend während der Festival-Zeiten geöffnet und durchweg gut besucht.

Bericht von Manuela Bräck

Wir waren technisch gut ausgestattet, hatten als Blickfang das 11″ Schmidt-Cassegrain Teleskop (eine Spende von Michael Möller), und zur Sonnenbeobachtung den 4 Zoll Refraktor mit Herschelkeil, den großen Prismen-Spektrograph und ein ein 60 mm Lunt Hα Teleskop (Eigentum eines Vereinsmitglieds) mit dabei. Im Pavillon hatten wir unser Modell von Baader Planetarium sowie einen Mondglobus aufgestellt. Für die Kinder gab es draußen ein tolles Kugelspiel (von Ingrid) sowie als kleine Geschenke zum Mitnehmen eine Sonnenuhr als Bastelvorlage, ein Sterne und Weltraumlesezeichen sowie Sternwartenaufkleber.

Es war ein großartiges Event. Wir konnten den Gästen das Universum ein klein wenig näher bringen. Vor allem Familien mit Kindern wurden von der Weltraumdekoration des Stands und den aufgestellten Teleskopen wie magnetisch angezogen. Es kamen auch etliche Besucher an den Stand, die die Sternwarte noch von ihrem alten Standort am Ährenfeld kannten und teilweise nicht wussten dass, oder wo die Sternwarte wiedereröffnet wurde.

Alle Besucher wollten durch das tolle Teleskop schauen, viele Kinder stiegen auf die dafür bereitgestellte Leiter (manche Besucher konnten sogar von oben ins Teleskop schauen).

Das Wetter ist für uns Sternfreunde immer wieder eine Herausforderung und somit haben wir auch immer einen Plan B in der Hinterhand, sollte es regnen, stürmen oder schneien. Und leider war es die meiste Zeit bewölkt, windig oder regnerisch. Ein nordischer Sommer eben. Aber das was sich da unsere Sternfreunde ausgedacht haben ist schon klasse.

Besucher schauten uns immer wieder ungläubig an mit den Worten, kann man bei dieser Bewölkung überhaupt etwas sehen. Ich musste lachen und ermunterte dann mit einem Zwinkern zur Durchsicht. Tja ich liebe die Kreativität unserer Sternenfreunde, die hatten nämlich für Schlechtwetter, hoch oben im gegenüberliegenden Fenster  diverse Bilder platziert um sie dann mit dem Fernrohr anzusteuern. Die Begeisterung war groß, so konnten wir doch den Blick ins Universum ein klein wenig simulieren.

Dieses Wochenende hat mir mal wieder gezeigt, mit welch einer Leidenschaft, Engagement und Fachwissen hier unsere Sternenfreunde aktiv sind, ja sie brennen und ihre Augen leuchten. Ich habe es sehr genossen, wie sie mit allen Interessierten ob klein oder groß gute Gespräche führten, den Kindern das Kugelspiel mit einer tollen Geschichte erklärten.

Viele Besucher waren erstaunt – Ja, Lübeck hat eine Sternwarte! und wir haben alle  Besucher eingeladen uns in unserer Sternwarte zu besuchen.

Es war ein schönes Fest, fröhliche und interessierte Besucher, leuchtende  Augen. Es ist immer wieder ein besonderer Spirit mit den Sternenfreunden so eine Veranstaltung zu erleben.

Besonderer Dank geht an das Orga-Team, sowie die Roadies die für den Auf- und Abbau zuständig waren und die vielen tollen Helfer, alle ehrenamtlich tätig, viele noch mit Familie, Job etc.

Lübeck hat eine tolle Sternwarte.

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Navigation – Vortrag im Europäischen Hansemuseum

Wie gelangt man von hier nach dort, wenn man den Weg nicht kennt? Wie können die Sterne einem hierbei helfen?

Schon seit dem Altertum spielte die Astronomie eine bedeutende Rolle in der Navigation und somit bei der Entdeckung neuer Welten.

Nicht ohne Grund sind einige Sternbilder nach nautischen Instrumenten benannt, wie der Sextant, der Oktant, der Kompass.

Das Europäische Hansemuseum Lübeck hat uns anläßlich der Sonderausstellung “Von hier nach dort” eingeladen, einen Vortrag für das Rahmenprogramm der Ausstellung beizusteuern. Dieser Einladung sind wir sehr gerne gefolgt.

Hören Sie am Donnerstag, den 11. Juli 2024 um 18:00 unser Vereinsmitglied Ralph Rohde in den Räumen der Sonderausstellung im Burgkloster, Raum Malmö!

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